Dürer, Holbein und Grünewald sind nur einige der berühmten Künstler in Deutschland vor 1800. Trotz der Verheerung durch den Dreißigjährigen Krieg bestand das kulturelle Leben weiter fort. Jedoch war die Kirche fast der einzige Auftraggeber, weswegen Kunst vornehmlich von christlichen Motiven geprägt war, allem voran von Altären. Zu den wichtigen protestantischen Malern zählt z.B. Johann Heinrich Schönfeld, dessen Werke – inspiriert von seinen Italienreisen – nicht nur religiöse sondern auch mythologische Themen behandelten.
Denn mit Luther und dem Beginn der Renaissance bröckelte die Monotonie der biblischen Motive in der Malerei und ebnete damit den Weg für den Klassizismus und die Romantik. So hat Adam Elsheimer, trotz des geringen Umfangs seines Werkes, großen Einfluss auf nachfolgende Generationen von Künstler, darunter auch Caspar David Friedrich.
Mit der Renaissance kamen dann vermehrt auch die Bezüge auf die griechisch-römische Antike mit den geometrischen Muster, Arabesken und die Wiederentdeckung der Zentralperspektive. Einer der bekanntesten Namen in diesem Zusammenhang Cranach d. Ä., der die damalige Kunst vor allem mit seinen profanen Aktdarstellungen völlig neu gestaltete. Zu seiner Zeit wurde es auch immer üblicher für reiche Adlige und Gönner Kunst zu sammeln, weshalb die Motive nicht mehr ausschließlich christliche Thematiken behandelten. Zu nennen sei hier auch Albrecht Altdorfer, welcher als erster europäischer Maler die Landschaft als eigenes Bildthema definierte. Heute immer noch sehr beliebt sind auch die Zeichnungen von Maria Sibylla Merian, die neben der Blumen- und Stilllebenmalerei für ihre Zeichnungen von Insekten berühmt wurde. Abgesehen von den in dieser Kategorie befindlichen Büchern und Ansichtskatalogen über ihr Werk, haben wir auch Poster, Kalender und vieles mehr mit den Motiven von Merian in anderen Rubriken.
Falls Sie sich einen Überblick über diese dynamische Zeit verschaffen wollen, haben wir Titel wie »Deutsche Zeichnungen des 18. Jahrhunderts. Zwischen Tradition und Aufklärung« u.a. in
Kunst bis 1800: Deutschland.