Nicht die Römer, sondern die Etrusker gründeten um 650 v. Chr. Rom als Sitz ihrer Könige und Zentrum ihres Herrschaftsgebiets zwischen Latium und Poebene. Ein genetisches Gemisch aus der einheimischen italischen Bevölkerung mit kleinasiatischen Einwanderern, waren sie als Seemacht gefürchtet und als Handelspartner geschätzt. Von Karthago bis nach Griechenland und Kleinasien reichten die Verbindungen, und mit dem Austausch von Waren kam auch die griechische Kultur nach Mittelitalien. Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. eroberten die Römer Etrurien, das praktisch von der Landkarte verschwand. Erst die Renaissance begann sich wieder für die Etrusker zu interessieren. Nach und nach entdeckte man ihre Grabanlagen - und darin Wandmalereien, deren Schönheit und Originalität in Staunen versetzen: Orientalische und griechische Einflüsse verschmelzen hier zu einem Stil, der bei aller Eigenständigkeit noch ahnen lässt, wie die verlorengegangenen Monumentalmalereien im antiken Griechenland ausgesehen haben. Dieser reich bebilderte Band führt uns in die etruskischen Nekropolen von Tarquinia, Veji, Vulci, Cerveteri, Orvieto und Chiusi und lässt uns in wunderschönen Gesamt- und Detailaufnahmen der Freskenzyklen an Gelagen, Jagden, Tänzen und Wettspielen zu Ehren der Toten teilnehmen.