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Die Stadt als Raumentwurf. Theorien und Projekte im Städtebau seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.

Hg. Vittorio Magnago Lampugnani, Rainer Schützeichel. Berlin 2017.

17 x 24 cm, 320 S., 115 meist farb. Abb., pb.

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Die Beschäftigung mit dem Raum - seit dem späten 19. Jahrhundert zentraler Gegenstand in Philosophie, Psychologie und Kunsttheorie - beeinflusste den Städtebau fundamental. Im Zuge der institutionellen Verankerung der Disziplin wurde der Stadtraum als Entwurfsobjekt (wieder)entdeckt und städtebautheoretisch aufgearbeitet. Die am Menschen, seinem Maßstab und seiner Sinneswahrnehmung orientierte Gestaltung städtischer Räume wurde als Heilmittel gegen jenen technokratisch und ökonomisch bestimmten Investorenstädtebau erkannt, der in den Reißbrettquartieren der europäischen Stadterweiterungen vor Augen stand. Das Buch widmet sich diesem frühen spatial turn in der Städtebautheorie der Jahrzehnte um 1900. Neben der deutschsprachigen Debatte wird der Diskurs auf frühe Vorläufer, internationale Verflechtungen sowie langfristige Wirkungen für den Städtebau der Nachkriegszeit hin untersucht. Damit leistet das Buch Orientierung und Anstoß für eine bis heute drängende Aufgabenstellung: Denn zahlreiche zeitgenössische Projekte zeigen, dass Stadt keinesfalls mit auswechselbarer Spekulationsarchitektur zu machen ist, sondern als Ort des menschlichen Zusammenlebens zuallererst über ihre Räume gedacht und entworfen werden muss.