Im Jahre 1955, gerade als die Welt ihn als Hohepriester der Moderne feierte, schockierte Le Corbusier mit den Maisons Jaoul, die er für André Jaoul, dessen Sohn und deren Familien errichtete. Erbaut aus Backstein, Beton, Stein und Holz, waren sie die Antithese von allem, was man als »typisch Le Corbusier« ansah. Die überraschende Größe gibt den Häusern eine besondere skulpturale Präsenz und das ungewöhnliche Material des hervorquellenden Mörtels, der groben Backsteine und des kruden »Béton Brut« gibt ihnen ein entschieden raues Erscheinungsbild. Le Corbusier selbst erklärte nie seinen radikalen Richtungswechsel, so blieb dieser mysteriös für Generationen. Die Autorin des vorliegenden Bandes hat über Jahre geforscht, um nun Licht in das Dunkel zu bringen: Ein umfassender, faszinierender Band zu Le Corbusiers Meisterwerk, den Maisons Jaoul, ist entstanden. (Text engl.)