Die farbenfrohe Kleidung der Hochland-Mayas aus Guatemala stellt eine der letzten ursprünglich erhaltenen Traditionen in der von einschneidenden Veränderungen geprägten Lebensweise der Indígenos dar. Verstärkt wurde diese alle alten Kulturvölker betreffende Entwicklung vom Bürgerkrieg, der das Land bis heute zeichnet und eine existenzielle Armut vieler Bevölkerungsteile verursacht hat. So ist dieser Band, der rund 300 Maya-Textilien aus einem Zeitraum von über 125 Jahren aus der Sammlung des Völkerkundemuseum der Universität Zürich präsentiert, auch kulturhistorisch von großer Bedeutung. Die Exponate werden im Kontext mit zahlreichen Fotos aus dem Alltag der Maya-Frauen gezeigt und dokumentieren so die Variationen der Kleidung von Dorf zu Dorf wie auch im Wandel der Zeit. Die Lebenswirklichkeit der Mayas in Vergangenheit und Gegenwart wird in diesem vielschichtig angelegten Buch auf anschauliche und fundierte Weise vermittelt.