Essay von Hanns-Josef Ortheil. »Die freilich geschmacklosen, aber doch sehr witzigen Briefe an seine Base verdienen wohl einer Erwähnung, aber freilich nicht ganz gedruckt zu werden«, schrieb Constanze Mozart im Jahr 1799. Später fanden sie dann doch Publizisten, die Constanzes Meinung nicht teilten und Mozarts »Bäsle-Briefe« veröffentlichten. Selten sind die Briefe Mozarts mit soviel Einfühlungsvermögen, soviel Gelassenheit und soviel sprachlicher Virtuosität interpretiert worden wie in dem großen Einleitungsessay des Schriftstellers Hanns-Josef Ortheil. Die Bilder Michael Mathias Prechtls sind ihrerseits Meisterstücke der Interpretation: deftig wie die Briefe selbst, provozierend und - man ist versucht zu sagen: - »Hinterhältig«.