«Planting Paradise« zeichnet den Bedeutungswandel des Gartens vom sechzehnten bis zum neunzehnten Jahrhundert nach. In diesem Zeitalter der Entdeckungen, in dem die Welt wie nie zuvor erforscht wurde, kam der Gartenarbeit eine neue Bedeutung zu. Die Renaissance-Konzeption, nach der der Mensch sich die Natur zuvorderst durch Beobachtung aneignet, machte Gärten nicht mehr nur zu Orten der Schönheit, sondern transformierte sie zu Laboratorien für die Naturforschung. Während die botanischen Gärten des frühneuzeitlichen Europas in erster Linie für Chirurgen von Interesse waren - hier versorgten sie sich mit Arzneien -, hatte sich das Interesse an Gärten bis zum siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert auf alle Gesellschaftsschichten ausgeweitet. Die Gärten wurden zu einem botanischen Archiv: Einige Pflanzen waren einheimisch, andere wurden neu eingeführt und andere waren genuine Geschöpfe des jeweiligen Gartens. Das Buch zeigt, wie die Welt der Pflanzen zum Spiegel der Beziehungen der Menschen untereinander wird. Zudem ist es ein Schaufenster zu selten der Öffentlichkeit gezeigten botanische Illustrationen aus den Bodleain-Bibliotheken und Herbarien der University of Oxford, die zu den besten der Welt gehören. Ein faszinierendes Buch für Pflanzenliebhaber und Gärtner sowie für alle, die sich für Biodiversität und Naturschutz interessieren. (Text engl.)
