»Wissen sichtbar machen«, so beschrieb ein Naturforscher des 16. Jahrhunderts das Werk des botanischen Illustrators. Seine Worte spiegelten die wachsende Rolle der Illustratoren in einer Zeit wider, in der das Naturstudium neue Autorität in der Welt des Lernens erlangt hatte. Diese Sammlung, die sich mit der Beziehung zwischen Bild und Text beschäftigt, untersucht, wie sie sowohl die Entwicklung als auch die Vermittlung von wissenschaftlichem Wissen unterstützt hat. Mit der Präsentation von Bildern, die in ganz Europa in Werken zur Naturkunde, Medizin, Botanik, Gartenbau und Gartengestaltung sowie in Studien zu Insekten, Vögeln und Tieren zu finden sind, betonen die Teilnehmer ihre künstlerischen und wissenschaftlichen Werte. Es wird gezeigt, dass Illustratoren sowohl Künstler als auch Naturforscher oder Gärtner waren, die ästhetisches Urteilsvermögen und empirische Beobachtung in ihre Arbeit einbrachten. Ihre faszinierenden Bilder erhalten eine neue, breit angelegte Analyse, die Themen wie Innovation, Leserschaft, Rezeption, Produktionstechnologien und das Verhältnis zwischen bildender Kunst und wissenschaftlichen Naturdarstellungen umfasst. (Text engl.)
