Kein anderes Erlebnis hat George Grosz’ Karriere so stark geprägt wie der Erste Weltkrieg. Kein anderer setzt so drastisch die »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« und ihre gesellschaftlichen Folgen ins Bild wie er. Grosz liebt die Kombination von Grauen und Humor. Das Groteske wird für ihn zum wichtigen stilbildenden Mittel. Seine dichten, simultanen Bilderzählungen durchleuchten mit kritischem Röntgenblick das Geschehen. Mit seinem »messerscharfen Strich« ist er der schärfste Kritiker der Nachkriegszeit und der Weimarer Republik. Seine grafischen Mappen und Illustrationen für Zeitschriften sowie öffentlichkeitswirksame Prozesse wegen Beleidigung der Reichswehr und Verletzung der bürgerlichen Moral machen ihn in den 1920er Jahren zum bekanntesten deutschen Künstler.