Buffon gilt neben Audubon als einer der bedeutendsten Naturforscher aus dem 18. Jahrhundert. In den Jahren 1749 bis 1778 wurde Buffons »Histoire naturelle, générale et particulière« veröffentlicht, die im Original aus 36 Bänden bestand. Mit der Erkenntnis, dass trotz ähnlicher Umgebung unterschiedliche Regionen verschiedene Pflanzen- und Tierarten aufweisen schuf er eine Idee, die als das »Gesetz Buffons« bekannt wurde und größtenteils als das erste Naturgesetz der Biogeografie gesehen wird. Zu seinen radikalen Schlussfolgerungen dieser Beobachtungen gehört die Ansicht, dass sich eine Spezies zum einen »verbessert«, nachdem sie sich vom geographischen Zentrum der Schöpfung ausgehend ausbreitet und dass zum anderen der Klimawandel die weltweite Ausbreitung von Tierarten vereinfacht. Der vorliegende Band präsentiert Auszüge aus diesem aufklärerischen Werk, welche den Reproduktionen der Farbstiche von Buffons Zeitgenossen François-Nicolas Martinet gegenübergestellt werden. Buffon erkannte darüber hinaus die Ähnlichkeiten zwischen Menschen und Affen und war der erste, der über die Möglichkeit einer gemeinsamen Abstammung spekulierte. Die wundersamen Darstellungen von Vögeln aus dem 18. Jahrhundert zählen zu den frühesten wissenschaftlichen Versuchen, Vögel im kleinsten Detail abzubilden und so stellen die hier vorgelegten Bildtafeln einen Meilenstein in der Entwicklung ornithologischer Kunst. (Text engl.)
