August Wilhelm, der zweite Sohn Friedrich Wilhelms I., entsprach dem Idealbild seines Vaters. Er war folgsam, mutig und offen. Er nahm schon als Junge eine Sonderstellung ein. Friedrich II., der ihm bis dahin schmeichelhafte Briefe geschrieben hatte, ließ den Bruder nach seinem Regierungsantritt spüren, wer Herr im Hause war. Er machte August Wilhelm einige Jahre später zwar zum Prinz von Preußen und damit zu seinem präsumtiven Nachfolger, von den Staatsgeschäften jedoch hielt er ihn trotz dessen mehrfach wiederholten Bitten fern. Er teilte seinem Bruder nur untergeordnete Posten zu. Erst nach einer schweren Niederlage machte Friedrich ihn zum Heerführer, jedoch mit einer sehr undankbaren Aufgabe ...