Drei Jahrzehnte verdrängt, aber nie vergessen: Das Buch über die Nazis, die an der Wiege der Bundesrepublik standen. Das »Braunbuch« ist ein Standardwerk, es zeigt » das ganze Ausmaß der Durchsetzung aller Bereiche des westdeutschen Lebens und der westdeutschen Politik mit schwer belasteten Nazi- und Kriegsverbrechern«. Weder die 68er-Bewegung noch die spätere deutsche Geschichtspolitik setzten sich mit den hier dokumentierten Tatsachen und ihren bis heute wirkenden Folgen intensiv auseinander. Denn das »Braunbuch« wurde von der DDR in propagandistischer Absicht herausgebracht. Und sie zog es bereits Ende der 1960er Jahre wieder zurück, um die Entspannung der Beziehungen zwischen Bonn und Berlin nicht zu gefährden. Das Buch galt als Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik, weil es deren Führungspersonal denunzierte. Doch die Fakten stimmten. Und sie stimmen noch immer. Insofern ist auch dieser Neudruck eine innere Einmischung. 68 Jahre Kriegsende: Das Buch über die Nazis, die an der Wiege der Bundesrepublik standen. Reprint von 1965. »Die Irrtumsquote liegt deutlich unter einem Prozent.« (Götz Aly)