Reprint der 1885 erstmals auf Deutsch erschienenen »Epistolae obscurorum virorum«, einer beeindruckender Sammlung fingierter Briefe, sie sich in beißender, derber Satire gegen die kirchliche Autorität und ein entartetes Mönchtum richten. Den historischen Hintergrund bildet die an der Wende zum 16. Jahrhundert entfachte Auseinandersetzung der Universitäten und der Kirche mit den Vertretern des aufkommenden Humanismus. Die Dunkelmännerbriefe richten sich gegen die Versuche des Klerus, an unhaltbaren Lehren und Dogmen festzuhalten. Die Briefe entblößen die kirchlichen Dogmatiker vernichtend und sorgten bei ihrer Veröffentlichung Anfang des 16. Jahrhunderts für großes Aufsehen. Verfasser, Erscheinungsjahr und -ort bleiben unerwähnt, um Freidenker und Humanisten vor dem Scheiterhaufen zu bewahren. Fraktur.