Die japanische Geisha ist im Westen seit langem Projektionsfläche für exotisch-sinnliche Fantasien. Dieses Buch widmet sich der Erforschung westlicher Porträts von japanischen Frauen und vor allem Geishas von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Immer wieder erkennbar ist, dass diese Frauen im Westen besondere Vorstellungen weiblicher Sexualität verkörpern sollten. Solche Ideen wurden in verschiedenen Kunstformen ausgedrückt, von Filmen und Opern bis zur Malerei und Musik. Untersucht werden die Kunstkritiken von Baudelaire und Huysmans, die Oper »Madame Butterfly«, die Skulpturen von Rodin, das Broadway-Stück »Teahouse of the August Moon« und der internationale Bestseller »Memoiren einer Geisha«. Exemplarisch wird das Schaffen der beiden Schauspielerinnen und Tänzerinnen Madame Hanako und Sadayakko vorgestellt, beide ehemalige Geishas. (Text engl., Yale)