Als Spiegelbild einer rechtlichen, sozialen und politischen Lebenswirklichkeit bietet die reichhaltig überlieferte Quellengattung der Consilia große materielle Ressourcen für die Erforschung des späten Mittelalters. Der vorliegende Band thematisiert Entstehung und Praxisbezug der Quellengattung, die praktische Wirksamkeit einzelner Rechtsgelehrter (Olrado da Ponte, Bartolomeo Bosco, Bartolomeo Cipolla und Francesco Guicciardini), der Wert der Rechtsgutachten als aussagekräftige Quelle für das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Individuum (Stellung von Frauen, Familien und Juden) sowie Aspekte aus der Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte der Literaturgattung.