Jüdische Gemeinden in Deutschland: nach der Befreiung als Notgemeinschaften der Überlebenden gegründet, Provisorien ohne Aussicht auf Zukunft. Und heute? Neue Synagogen werden eingeweiht, Kindergärten und Schulen errichtet. Das Dritte Reich somit eine überwundene Episode? Die NS-Zeit, die Schoah, die Traumata von Auschwitz, ein halbes Jahrhundert »danach«, ohne Einfluss auf das heutige Leben? Juden in Deutschland, ein Zeugnis der demokratischen Entwicklung, Liberalität und Toleranz der Nachkriegsgesellschaft? Dieses Buch vermittelt keine bequemen Antworten. Denn auch die jüngeren Generationen jüdischer Menschen in Deutschland, die »Stellvertreterkinder«, leben »zwischen den Extremen«.