Vor zwei Jahren hat die katholische Kirche die Akten aus dem Geheimarchiv freigegeben, die die Beziehung des Vatikans zum Nationalsozialismus ab 1923 dokumentieren. Gerhard Besier und Francesca Piombo vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung haben als erste Nichtkatholiken das Material gesichtet und werfen ein neues Licht auf das problematische Verhältnis. Noch nie wurde die Doppelgesichtigkeit der katholischen Kirche gegenüber dem NS-Regime so deutlich belegt.