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Flick gut! Panne, Blätz, Prothese - Kulturgeschichtliches zur Instandstellung

Hg. M. Vänçi Stirnemann u.a. Marburg 2004.

24 x 32,5 cm, 192 S., 64 S., 700 Farbabb., Ln.

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Auf den ersten Blick erscheint das Konzept des Flickens eher antiquiert. Man denkt an gewiefelte Hemdenkragen und geplätzete Hosenknies. Doch genauer besehen steckt hinter dem Flickkonzept weit mehr als die handwerkliche Wiederherstellung von etwas, das einem über die jahre meist sehr lieb geworden ist. Gerde durch das Flicken wird oft ein emotionaler Mehrwert produziert, der, fern vom realen Wert, weiter tradiert wird. Flicken ist damit vielfach lohnenswert, weil der Arbeitsaufwand eben mehr als bloß ein Objekt wiederherstellt. Die Palette reicht vom reinen Notbehelf über digitale Utilities, verlorene Daten zu reparieren, bis hin zum Facelifting und Bodywork, wo Flickwerk mehr als bloß Retusche ist - nämlich de facto eine Neukonzeptionierung der menschlichen Identität. Mit reichem Bildmaterial spürt die Publikation dem Phänomen in einer großen Bandbreite nach und veranschaulicht die gesellschaftlichen und philosophischen Bezüge anhand einer Enzyklopädie.