Die Jahre von 1900 bis ca. 1940 wurden durch eine Generation von glänzenden Dichtern, Pädagogen, Komponisten, Philosophen, Tänzern, Schriftstellern und Politikern geprägt, die ihre Zeit als Übergang erlebten und eine mit revolutionären und religiösen Erwartungen erfüllte Endzeit herbeisehnten. Dazu gehörte auch die radikale Ablehnung der Weimarer Republik, die teilweise in den Vorhöfen (und in den Lagern) von Faschismus, Nationalsozialismus und sowjetischem Kommunismus endete. Antonia Grunenberg stellt Walter Benjamin als den kühnsten europäischen Denker seiner Zeit in den Mittelpunkt ihres Buches und entfaltet von ihm aus das Drama der deutschen Intelligenz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. »Ein abenteuerliches Unterfangen, ein Drahtseilakt im Angesicht der totalitären Versuchung. Es war das großartige Denken einer Generation, als deren Leuchtgestalt Walter Benjamin herausragt. Es trug sein Scheitern in sich - und beunruhigt uns immer noch und immer wieder.« (Antonia Grunenberg)