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Industrialisierung der Phantasie. Der Aufbau des modernen Italien und das Mediensystem der Künste 1875-1900. Kunstwissenschaftliche Studien Band 127

Von Michael F. Zimmermann.

32,00 x 24,00 cm, 448 S., 32 Farbtafeln, 226 Abb., geb.

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München 2005. Das viel zu wenig bekannte Italien als Kulturlandschaft der Moderne erkundet das Buch mit Blick auf das System der Bildmedien. Zugleich führt es exemplarisch in die Erforschung der illustrierten Presse und des Mediensystems zur Zeit der Industrialisierung ein. Wegen des rapiden historischen Umbruchs tritt der Umbau der Bildkultur in Italien mit exemplarischer Deutlichkeit zu Tage. Durch ein fabrikmäßig organisiertes Pressewesen wurde eine gesamtitalienische Öffentlichkeit erst geschaffen. Die Illustrationen waren galvanisierte Holzstiche, die ein künstlerisches Proletariat teils unter Verwendung von Fotos gestaltete. Die illustrierten Zeitschriften gerieten in das Zentrum eines Wandels der Bildwelt, der von den Museen und Akademien zum Film und zu den Avantgarden überleitet. Die Malerei geriet zunächst keineswegs in den Hintergrund. Auf Großausstellungen gezeigt, in der Presse reproduziert und in ganz Italien diskutiert, war sie im Gegenteil wie niemals zuvor ein Massenmedium. Die spektakulärsten Ausstellungsbilder nahmen in Konkurrenz zur Fotografie die Ästhetik des Films vorweg. Sie werden im Spiegel der kunstkritischen Debatte vorgestellt. Daneben stehen Analysen des Pressebildes, seiner Inhalte, seiner Darstellungs- und Erzählweisen sowie die politische, die Sozial-, Wirtschafts- und Mentalitätsgeschichte Italiens.