»Mit Gier allein können Sie den Kapitalismus nicht erklären. Inzwischen denke ich, dass der Todestrieb am Werk ist. Vielleicht richten wir uns selbst zugrunde. Zerstören, um Wachstum zu generieren. Es gibt keine Erneuerung. Erneuerung besteht darin, die Dinge möglichst schnell veralten zu lassen. Eine Zerstörungsmaschine eigentlich. Heute sind die Dinge totgeboren. Der Krieg entsteht, wenn die explodierenden Produktionskräfte aufgrund fehlender Absatzmärkte auf unnatürlichem Wege sich entladen. Der Krieg zerstört die Dinge auf unnatürlichem Wege. Der Konsum zerstört die Dinge auf natürlichem Wege. Wir konsumieren für den Frieden. Nicht nur Zerstörung der Natur, sondern auch mentale Zerstörung«. (Byung-Chul Han)