In den meisten, weit mehr als 400 Publikationen über Karl Friedrich Schinkel (1781-1841), die nach seinem Tode erschienen sind, findet man nur selten Biografisches. Vor allem über die Jugend- und Schulzeit ist kaum etwas bekannt, weil Schinkel »seine Biografie nicht geschrieben hat« (Fontane). Sein erster Biograf, G.A. Waagen, gibt keine genauen Daten; von seinem Schwiegersohn Alfred von Wolzogen erfährt man zwar wesentlich mehr, doch gerade er macht in seiner »Stammtafel der Familie Schinkel« (1862) einen entscheidenden Fehler, der, von späteren Autoren offensichtlich unbemerkt geblieben, zu falschen Schlüssen führen mußte. Doch war nicht dieser Fehler mit seinen Folgen Anlaß für dieses Buch, sondern der Umstand, dass über Schinkels Vorfahren aus den Neuruppiner Familien Rose und Schinkel sowie über sein familiäres Umfeld nichts wirklich Konkretes bekannt ist. Diesen interessanten familiären Hintergrund anhand gesicherter Daten und Fakten aufzuhellen, auf Schinkels frühe Jugend einzugehen, nach Möglichkeiten erster Schulbildung zu fragen und schließlich auf genealogische Fehler in der Rose-Schinkel-Literatur hinzuweisen, haben den Autor Wim Bährens zu dieser Arbeit bewogen. Anhand überlieferter (ererbter) Materialien sowie fast kriminalistischer Spurensuche in Archiven, Kirchenarchiven und Bibliotheken wurde es möglich, Vorfahren und Familie Karl Friedrich Schinkels ausführlicher vorzustellen.