Ostfildern 2009. In dichter Folge berichten die Medien von Naturkatastrophen, die sich irgendwo auf der Welt ereignen. Ob Erbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis - durch Bilder und Berichte ist man unmittelbarer Zeuge der Ereignisse. Doch was weiß man wirklich vom Umgang mit Katastrophen in der Geschichte und Gegenwart in unserer eigenen und in fremden Kulturen? Berichtet wird von beispielhaft ausgesuchten Katastrophen, wobei der Bogen vom Untergang Pompejis im Jahre 79 n Chr. bis zur gegenwärtigen Klimakatastrophe gespannt ist; aber auch weniger bekannte Naturereignisse werden beschrieben wie z.B. eine spätantike Erdbebenserie in Antiochia (525-528 v. Chr.), die Marcellusflut an der Nordsee 1219, das Erdbeben auf Jamaika 1692, der Bergrutsch im schweizerischen Goldau 1806 oder die Dürre und Hungersnot im Sudan 1913/14. Ausgewiesene Experten der jungen Forschung über historische Katastrophen lassen die Zeitgenossen über ihre Wahrnehmung der Katastrophe berichten. Sie erzählen von den unterschiedlichen Deutungen der Ereignisse und den Reaktionen der Betroffenen vor Ort und in der Ferne.