Harald Weinrich führt uns - verschmitzt den klassischen Lehrer der Erinnerungstechnik folgend - durch die Hirnkammern der abendländischen Schriftkultur. Und da unser Wegbegleiter auch ein - leider viel zu wenig geschätzter - Dichter ist, setzt er immer wieder auf die Kraft der Poesie. So ist es nicht eines der geringsten Verdienste dieses hinreißenden Buches, daß es auch oft die verschmähte Kunst des Auswendiglernens wieder in ihr Recht setzt. Hätten wir es nur schon früher in die Finger bekommen. (Die Woche)