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Nackt. Kulturgeschichte eines Tabus im 20. Jahrhundert.

Von Manfred Scheuch.

17 x 24,5 cm, 256 S., sehr viele, teilweise farbige Abb. geb.

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Wien 2004. In keinem anderen Zeitalter der europäischen Kulturgeschichte hat sich das Verhältnis der Gesellschaft zur menschlichen Nacktheit so grundlegend verändert wie im 20. Jahrhundert. Was um 1900 undenkbar gewesen wäre und sofort Zensur und Polizei hätte einschreiten lassen, regt heute niemanden mehr auf, weil es selbstverständlich geworden ist: von den Titelblättern der Magazine bis zur »gemeinsamen« Nacktheit von Frauen und Männern in der Sauna oder am Strand. Es war keine geradlinige Entwicklung. Konservatismus und Liberalität lieferten einander viele, besonders auf dem Gebiet der Künste ausgetragene »Kulturkämpfe« um die Nacktheit, Kirchenfürsten sahen Sittenverfall und Weltuntergang, Jugendbewegte und Sozialisten träumten vom vorurteilsfreien »neuen Menschen«. Der zeitweilig heftig tobende Kampf ums Feigenblatt wird an typischen, reich illustrierten Fallbeispielen aus Mode, Badeleben, Photographie, Film, Oper, Tanz, Schauspiel, Kunst und Alltag veranschaulicht.