»O Stern und Blume, Geist und Kleid, / Lieb, Leid und Zeit und Ewigkeit!« Brentano fasst in zwei Zeilen zusammen, wofür die Blume als Metapher und Sinnbild seit Jahrhunderten steht: Dichter aller Zeiten haben die Blumen immer wieder zum Sprechen gebracht - und Künstler ihren sinnlichen Zauber, sozusagen den Duft der Blumen, im schöpferischen Spiel mit Farbe, Komposition und Verfremdung auf Leinwand und Papier verewigt. Fünf Jahrhunderte deutscher Lyrik vom Hohenlied Salomons in der Luther-Übersetzung bis Ernst Jandl, begleitet von graphischen und photographischen Meisterwerken von Leonardo da Vinci bis Thomas Struth feiern die Schönheit und den universell gültigen Symbolgehalt der Blume in »O Stern und Blume«.