Der ägyptische Zeitbegriff kennt nicht nur eine Bezeichnung für das, was wir »Zeit« nennen, man kann diese Begriffe zugleich mit -Zeit- und mit -Ewigkeit- wiedergeben. Sie bezeichnen die Zeit in ihrer Gesamtheit, ihrer unabsehbaren Fülle. Jan Assmann untersucht die Bedeutung dieses dualen Zeit/Ewigkeitsbegriffs. In einem historischen Teil geht er dem grundlegenden Wandel des ägyptischen Zeitdenkens in der 2. Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. auf den Grund, um dann in einem abschließenden Teil die Unterscheidung und den Zusammenhang von linearer und zyklischer Zeit, Irreversibilität und Reversibilität zu durchleuchten. (Wilhelm Fink)