Vom Mikroskop bis zum Teleskop, vom Radio bis zum Fernsehen gibt es zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass die menschliche Wahrnehmung mit Hilfe technischer Apparate weit über ihre natürlichen Grenzen hinausreicht. Durch die technischen Abbildungsverfahren, von Röntgenkameras bis zu Rastertunnelmikroskopen, entsteht in der Wissenschaft »ein Universum der technischen Bilder« (Vilem Flusser), die das menschliche Auge vorher nie gesehen hat. Die in diesem Band versammelten Texte beweisen, dass Kunst und Wissenschaft im Zeitalter der apparativen Wahrnehmung trotz unterschiedlicher Methoden konvergierende Kulturtechniken sind. So legt Olaf Breidbach dar, welche »Lese-Tradition« sich hinter den »objektiven« naturwissenschaftlichen Bildern verbirgt, Florian Dombois untersucht das unsichtbare Beben der Erde.