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Veit Harlan. »Des Teufels Regisseur«.

Von Frank Noack. München 2000.

17 x 24 cm, 484 S., zahlr. farb. und s/w-Abb., pb.

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Veit Harlan (1899-1964) ist in die Filmgeschichte eingegangen - als Inbegriff des skrupellosen Karrieristen, der sein Können ohne Bedenken in den Dienst eines Terrorregimes gestellt hat. Mit befremdlichem Enthusiasmus inszenierte er 1940 den berüchtigten antisemitischen Hetzfilm »Jud Süss«, der in Deutschland und im von den Nazis besetzten Europa gezeigt wurde, um in der Bevölkerung Verständnis für die Deportation und Ermordung der Juden zu wecken - und als die Kriegslage für Deutschland immer hoffnungsloser wurde, drehte er das aufwendige Durchhalteepos »Kolberg«, das noch im Januar 1945 den Kampfeswillen des deutschen Volkes wiederbeleben sollte. Wegen dieser Filme gilt Veit Harlan als »Des Teufels Regisseur«, als Joseph Goebbels’ Erfüllungsgehilfe oder als Adolf Eichmann unter den Filmemachern. Diese Einschätzung Harlans als Karrierist, Opportunist und Propagandist Nazi-Deutschlands wird auch dieses Buch bestätigen. Doch um die andauernde Faszination seiner Filme zu verstehen, zu denen ebenso Werke wie »Immensee« und »Die Goldene Stadt« gehören, reicht jedoch eine rein politisch-moralische Betrachtungsweise nicht aus: Filmemachen war für Harlan eine Sucht und eine Droge, mit denselben Freuden und Exzessen, mit derselben Verantwortungs- und Besinnungslosigkeit und demselben bösen Erwachen. Hier liegt die mustergültige Biografie dieses Regisseurs vor, der auch in der jungen Bundesrepublik noch Filme gedreht hat. Der Autor nimmt eine differenzierte Betrachtung des Harlanschen Gesamtschaffens vor, die ebenso erhellend wie aufrüttelnd ist. Ein Standardwerk der biografischen Film-Literatur, welches zudem mit Filmen vertraut macht, die in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen und politischen Ordnungen entstanden sind. Eindrucksvoll!
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