Die von Freud entwickelte Psychoanalyse war richtungsweisend für die Psychologie des 20. Jh. Der Begriff, 1896 erstmals von Freud verwendet, ist untrennbar mit seinem Namen verbunden. Freud hat nie ein eigentliches Lehrbuch geschrieben. Doch kommen die »Vorlesungen« einer solchen großen didaktischen Zusammenfassung zweifellos am nächsten. Die von ihm entdeckten Grundgesetze seelischen Geschehens, zumal des Unbewussten, werden anhand der drei klassischen Forschungsfelder der Psychoanalyse - der Fehlleistungen, der Träume und der neurotischen Symptome - Schritt für Schritt, mittels vieler Vergleiche, Anekdoten und Vignetten aus Krankengeschichten, erläutert. Dabei leuchtet der Charme, der Freuds Vorlesungsstil gekennzeichnet haben soll, auch in der gedruckten Prosa auf. Die »Vorlesungen« bilden die wichtigste Einführung in sein Denken und sind das meistgelesene Werk des Begründers der Psychoanalyse.