Die Tierwelt gilt durch die Naturwissenschaft als restlos entzaubert. Und doch tummeln sich zwischen Himmel und Tiefsee wundersame Lebewesen, die unser Erstaunen und unsere Angst erregen. Nach dem Vorbild mittelalterlicher Kompendien portraitiert der Autor in seinem Bestiarium der Gegenwart Kreaturen, die real, doch so seltsam und sonderbar sind, dass keine menschliche Fantasie sie sich hätte ausdenken können: Vom ewig jugendlichen Axolotl bis zum vielarmigen Tintenfisch, vom drachengleichen Dornteufel bis zur monströsen Muräne präsentiert er ein Kuriositätenkabinett unglaublicher Wesen, die uns durch ihre absonderlichen Gewohnheiten, erstaunlichen Fähigkeiten oder ihre verstörende Gestalt fesseln. Sein Buch ist eine geistreiche und inspirierende Expedition durch die erfindungsreiche Geschichte der Evolution und die verblüffende Vielfalt der Schöpfung, bei der er die großen Fragen der Menschheit berührt: nach dem Ursprung des Lebens und den Auswirkungen des technischen Fortschritts. So läst sich dieses Kompendium auch als Allegorie auf unsere Beschränktheit lesen, mit der wir das menschliche Bewusstsein zum Höchsten erklären.