Ist Goethes Mephistopheles, wie Madame de Staël gemeint hat, ein »zivilisierter Teufel«? Und wo verlaufen überhaupt die Grenzen von Gut und Böse im Spiegel der Literatur? Mit solchen und ähnlichen Fragen befasst sich Harald Weinrich in den zwanzig kurzen Essays dieses Buches. In ihnen greift er weit aus in die Kulturgeschichte, in die Philosophie und Theologie und übergeht auch nicht, neben vielen hellen Erscheinungen, die dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte. Immer bleibt jedoch seine Anschauungsbasis die europäische Literatur, betrachtet in einer nahen und dichten Lektüre ihrer großen Werk. »Was tun angesichts der Kürze der Lebens? Zunächst Harald Weinrich lesen.« (Ludger Heidbrink, DIE ZEIT)