Katalog Brüssel, Salzburg, 2004. Der belgische Maler, Buchillustrator, Bildhauer, Fotograf und Schriftsteller Fernand Khnopff (1858-1921) gilt als bedeutendster Vertreter des Symbolismus in Belgien. Obwohl selbst aus wohlhabendem Hause stammend, engagierte Khnopff sich für sozialistische Ziele; er war Mitglied der Avantgarde-Künstlergruppe Les XX, stellte mit den Präraffaeliten und bei der Münchener Sezession aus. Rund 250 seiner Werke präsentiert die vorliegende Monografie, die sämtliche Facetten seiner künstlerischen Produktion umfasst. Alle zentralen Themen des Künstlers sind vertreten: Die von Gustave Moreau und Edward Burne-Jones inspirierten mythologischen Darstellungen und allegorischen Frauenporträs, die Literaturillustrationen zu Werken Gustave Flauberts oder Christina Rossettis und natürlich die nach wie vor Aufsehen erregenden, erotisch aufgeladenen Bildnisse seiner Schwester Marguerite mit Gepardenkörper. Sie sind zu seinen bekanntesten Arbeiten geworden, und zeigen Marguerite in mythologischen Szenen, etwa als dämonische Sphinx neben einem androgynen Ödipus.