Kunstgöttinnen repräsentieren Kunst und sind zugleich Kunst. Athena, Aphrodite und andere mythische Frauenfiguren aus der Antike stehen im Zentrum der Bildproduktion des Historismus und der Secessionen im 19. Jahrhundert. Vor allem in Wien und München gehören die Göttinnen zur Signatur der Epoche. Worin liegt die Faszination mythischer Weiblichkeit für diese künstlerischen Programme? Wird das Ursprüngliche zum Paradigma der Moderne? Welcher Zusammenhang besteht mit der Idee des Gesamtkunstwerks, und welche Rolle spielen in ihm die Geschlechterkonstruktionen?