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Ayreen Anastas und Rene Gabri. Gespräche zwischen Freien und Gefangenen. dOCUMENTA (13).

dOCUMENTA (13): 100 Notizen - 100 Gedanken. Berlin 2012.

17,5 x 25,5 cm, 32 S., 34 Abb., pb.

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Notebook 089 ist das Ergebnis der immensen Veränderungen, die sich seit 1989 in der Welt vollzogen haben. Mit dem Ende des Kalten Krieges wurde die utopische neoliberale Phantasie einer weltkapitalistischen Expansion ohne Grenzen (psychisch, physisch, ethisch, national oder ökologisch) durch eine Ausweitung von Krediten/Schulden in Verbindung mit entsprechenden »Strukturanpassungen«, die eine neue Funktion für Nationalstaaten, global-privatisierende Profiteure, Sozialisierer von Kosten, übernahmen. In 20 Jahren ist die Insolvenz dieses Paradigmas deutlich geworden, nicht nur ist eine ganze Welt von Konflikten, Depressionen, extremen Ungleichheiten, irreversiblen ökologischen Schäden gepackt, auch die ökonomische Basis für all dies kann ohne die angeblich unnötige staatliche Intervention nicht weitergehen. Diese Notizen erzählen diese Geschichte nicht, sondern finden in ihrem Gefolge statt und markieren den Prozess des Nachdenkens zweier Künstler durch diese kritische Epoche, inmitten kollektiver Begegnungen und Diskussionen, die zu und durch das, was man Occupy nennen würde. Anstatt diese Bewegungen zu fixieren, sammelt dieses Notizbuch stattdessen eine Reihe von Positionen, Ideen und Gesprächen, die als Spuren singulärer Artikulationen und mehrfacher Kartographien von Erfahrungen der Verweigerung von Regimes konzentrierten Reichtums / Macht von Cochabamba bis Tunis, von Kairo bis Fukushima, von Madrid bis Athen, von New York bis Carbondale und darüber hinaus funktionieren. Hier findet man eine Fortsetzung dieser Kämpfe um Autonomie und Bestätigung verschiedener Lebensformen in Notenform. (Text engl.)