Das Madonnenbild, welches Hans Holbein der Jüngere (1497/98-1543) vor dem Sommer 1526 für den ehemaligen Basler Bürgermeister Jakob Meyer zum Hasen begann, zählt zu den berühmtesten Gemälden des 16. Jhs. Seinen Weltruhm verdankt die Tafel zu gleichen Teilen der genialen und kühnen Bilderfindung ihres Schöpfers, ihrer langen und komplexen Entstehungsgeschichte, sowie ihrem höchst ungewöhnlichen späteren Schicksal. Im 17. Jahrhundert wurde die Darstellung gefälscht, und für fast zwei Jahrhunderte verschwand das Original im Dunkel der Geschichte, während die Nachahmung in der Dresdener Galerie höchste Bewunderung genoß. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts tauchte das echte Werk Hans Holbeins wieder auf, und erst nach einem weiteren halben Jahrhundert fand es allgemeine Anerkennung. Der Katalog- und Tafelteil öffnen die Perspektive auf das Gesamtwerk des jüngeren Holbein.