Als Wilhelm Furtwängler 1954 seinen Freund und Nachbarn Oskar Kokoschka dazu bewog, die Ausstattung zu Mozarts »Zauberflöte« für die Salzburger Festspiele von 1955 zu entwerfen, war dies der Beginn einer höchst fruchtbaren Auseinandersetzung des Malers mit dem Theater. Mit insgesamt 11 Zyklen Farbzeichnungen belebte er Bühnenwerke von Komponisten und Dichtern wie Mozart, Verdi, Weber, Shakespeare, Ibsen und Raimund sowie zwei Stücke von Kokoschka selbst. Die vorliegende kunsthistorisch orientierte Studie veranschaulicht im Vergleich zu seinem übrigen Werk den bedeutenen Eigencharakter von Kokoschkas Theaterzeichnungen.