Im Jahre 1960 schuf Eva Hesse (1936-1970) eine ungewöhnliche Werkgruppe von Ölgemälden, die, wenn man sie in Beziehung zu ihren Skulpturen von 1965 bis 1970 setzt, auf ihre Zielsetzung voraus weisen, emotionale Zustände in eine abstrakte Form zu überführen. Anders als die landläufige Interpretation, die lautet, diese Arbeiten repräsentierten eine Form von »Selbstmissbilligung«, schlagen die Autorinnen dieses Buches vor, diese »Spectre«-Gemälde als Manifestationen einer sie verfolgenden Innerlichkeit im Kontext einer fortschreitenden Reifung zu deuten. Die Fremdheit des eigenen Ich scheint auf, Hesse versucht, diese zu abstrahieren. Ein Meilenstein in der Eva-Hesse-Forschung! (Text engl.)