Vasarelys Variationen von Quadraten, Rauten, Dreiecken, Kreisen und Stabformen, in Schwarzweiß oder »barocker« Farbigkeit, scheinen zu pulsieren, ihre optischen und virtuell-kinetischen Effekte versetzen die Netzhaut »in Schwingungen« (Vasarely). Vasarelys Kunst, Konstrukte aus standardisierten geometrischen Grundelementen, abstrahiert vom Subjektiven und Individuellen, ist »personenunabhängig und sogar codierbar«, so der Künstler, der im Original nur den Ausgangspunkt seiner von Mitarbeitern hergestellten »Multiples« sah. Hohe Siebdruckauflagen sowie die Gestaltung von Gebrauchsware in Op-art-Look, zeigen Vasarelys Werk insofern als eine »ästhetische Reflexion über die Kunst im Zeitalter der technischen Zivilisation« (K. P. Liessmann).