Wolfgang Ellenrieder nutzt für seine Bilder so unterschiedliche Quellen wie stock-photography-Archive, das Internet, Modellbauprospekte und oftmals eigene Fotografien, Zeichnungen und Aquarelle, die Ausschnitte unserer Wirklichkeit zeigen. Gleichwohl wird diese Wirklichkeit in einem Spiel medialer Vernetzung zu etwas gänzlich Neuem verwoben, das durch seine kalkulierte Nähe zu Erlebtem und schon Gesehenem unsere scheinbare Sicherheit bei der Betrachtung von Bildern zu erschüttern versucht. Seine Arbeiten sind darüber hinaus ein Exempel einer von der Macht der Bilder geprägten Zeit. Er deckt die Mechanismen und Strukturen unserer medialen Gegenwart auf und hinterfragt - durchaus mit ironischem Unterton - die Verwendung des Bildes in Politik, Gesellschaft und Kultur. Text dt./engl.