Bildhauer von Michelangelo bis Thorvaldsen wurden auf Gemälden abgebildet. Das Bildhauerporträt, als Spezialthema innerhalb des Künstlerbildnisses bislang vernachlässigt, wird in diesem Buch erstmals umfassend als Bildgattung gewürdigt und untersucht. Auf der Grundlage von mehr als 450 Werken aus 350 Jahren werden seine Eigenheiten herausgearbeitet. Für die Darstellung des Bildhauers entwickelten sich seit dem 16. Jahrhundert mehrere unterschiedliche Traditionsstränge, die bis in das 19. Jahrhundert hinein prägend bleiben sollten. Es wird gezeigt, wie sich die in der Kunstliteratur und in allegorischen Darstellungen thematisierte Definition der Bildhauerkunst in den Porträts widerspiegelt, wie hier Konventionen und persönliche Stellungnahmen der Künstler zusammenspielen. Die Studie stellt eine unverzichtbare Grundlage für Forschungen zum Künstlerbildnis im Allgemeinen sowie speziell zum sich wandelnden Image des Bildhauers und seiner Kunst dar.