Es war einmal eine Zeit, in der die Wissenschaft als Kunst und die Kunst als Wissenschaft galt. Im Rangstreit der Sinne triumphierte das Auge über das hörige Ohr, und die Malerei stellte sich als Kunst der Künste dar. Anita Albus beschreibt die Entfaltung der augentäuschenden Malerei des 15., 16. und 17. Jahrhunderts am Beispiel weniger Werke großer und kleiner Meister diesseits der Alpen. Als Wissenschaftlerin steht sie in der Tradition Panofskys, als Malerin sieht sie Dinge, die vielleicht noch niemand so wahrgenommen hat, als Autorin weiß sie auch das Abstrakte anschaulich und spannend zu schildern.