Hauptkatalog, Hamburg 1999. Am Ende des 20. Jahrhunderts blickt die Nationalgalerie zurück auf die Kunst eines Jahrhunderts. Was immer im 20. Jahrhundert in Deutschland an Kunst wahrgenommen wurde und Wirkung hatte, stellt sich nun in einem grandiosen Gesamtpanorama dar. Deutschland wird als Transitland der Moderne erlebbar. Die Nationalgalerie beleuchtet die drei bestimmenden Jahrhundertthemen der Moderne. Im Abschnitt »Geist und Materie« ersteht die Kunst als schöpferische Geisteswelt. Spiritualität ist die Richtgröße der Kunst von den frühen Abstraktionen bis zur Computerkunst der Gegenwart. »Collage - Montage« zeigt Wege in die montierte Welt der Kunst. Das Herstellen von Bildern aus anderen Bildern, das Ready-made, die Körperkunst, Fluxus, Neo Dada und Pop führen zu Warhol und Beuys, den großen Collagisten aus den Wunderkammern des Lebens, und weisen voraus auf die collagierte Bilderwelt der gegenwärtigen Medienkultur. Eine zentrale Blickachse eröffnet sich auch mit »Gewalt der Kunst«. Der »neue Mensch«, der »neue Deutsche« - diese obsessiven Ideen der Kunst sind im 20. Jahrhundert unauflöslich verbunden mit dem Anspruch auf Macht und Gewalt.