Diese faszinierende, sorgfältig recherchierte und in vieler Hinsicht provozierende Studie enthält zahlreiche neue Erkenntnisse über Hogarth. Sie offenbart hinter der offiziellen Fassade einen anderen, bislang eher verborgenen, höchst unmoralischen englischen Künstler, einen fröhlichen Kneipengänger, Lüstling und boshaften Spaßvogel, der seine Zeitgenossen gnadenlos attackierte. Neben der Gestaltung satirischer Bilder und dem erfolgreichen Handel mit Kupferstichen gab sich Hogarth obszönen Vergnügungen hin und starb womöglich an den schleichenden Folgen der Syphilis. Der populäre Maler und Kupferstecher präsentiert sich hier als ein Vertreter des schwarzen Humors, der vor allem sexuellen Zweideutigkeiten frönte und Bilder blasphemischen Inhalts schuf, die satirisch und unbarmherzig die »hohe« religiöse Kunst verunglimpfen, um den vorherrschenden Geschmack des 18. Jahrhunderts für Kunstwerke im Stile der Alten Meister bloßzustellen. Aus der Reihe Studien zur Kunstgeschichte Band 186. (Text engl.)