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Surrogate der Natur.

Von Sandra Mühlenberend. Paderborn 2006.

360 S., pb.

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Einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Entwicklung der künstlerischen Anatomie im Spannungsfeld zwischen Kunst- und Naturwissenschaft und gibt Aufschluss über das Körperbild und die künstlerische Ausbildung an der Akademie von 1800 bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie geht exemplarisch von der historischen Anatomiesammlung der Hochschule für Bildende Künste in Dresden aus, die mit 335 Objekten die vermutlich größte und kompletteste Sammlung ihrer Art ist. Sie umfasst Modelle aus Gips, Wachs und Kunststoff, die den Muskelaufbau des Körpers demonstrieren und dem Studium des anatomischen Zeichnens von Mensch und Tier dienten. Erhalten sind Muskelmänner, Abgüsse mit naturgetreuer Bemalung der Bänder, Knochen und Muskeln, Naturabgüsse gehäuteter Tiere, Skelette, Anschauungsmodelle der inneren Organe und äußerst selten gewordene Bänderskelette in antiken Posen aus dem 19. Jahrhundert. Damit liegt die erste Monographie zu diesem Thema vor; sie zeigt, dass und vor allem wie eine Anatomiesammlung Surrogat und Abbild der Natur ist und zugleich im künstlerischen Zugriff auf die Natur die Lehrkonzeption einer Zeit spiegelt.