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Weder Haut noch Fleisch. Das Inkarnat in der Kunstgeschichte.

Hg. Daniela Bohde u.a.

17 x 24 cm, 208 S., 65 Abb., davon 17 farbige Abb., geb.

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Berlin 2007. Im Zentrum dieses Buches steht der Begriff Inkarnat, der die Haut- und Fleischtöne in der Malerei bezeichnet. Es ist frappierend zu beobachten, wieviel Sorgfalt Künstler vom Mittelalter bis zur Gegenwartskunst auf die Darstellung menschlicher Haut verwendeten, um eine möglichst lebendige Wirkung zu erzielen. Die besondere Bedeutung rührt daher, dass der menschliche Körper das wichtigste Bildthema in der europäischen Kunst ist. Um 1400 aus dem Bereich der Theologie in die Sprache der Kunstliteratur überführt, suggeriert der Begriff Inkarnat, die Kunst des »Fleischmalens« gleiche dem religiösen Prozess der Fleischwerdung. Mit dem Ausdruck ist bis heute die Vorstellung verbunden, dass das gemalte Fleisch lebt. Der Terminus eröffnet daher gleichermaßen einen Zugang zur Geschichtlichkeit der Körperdarstellung wie zu den theoretischen Grundlagen der europäischen Malerei. Die Autoren des Bandes erläutern die Maltechniken, die die Künstler einsetzten, um den Anschein lebendiger Körper zu erzeugen, sowie die damit verbundenen Körperkonzepte. Die profunde Einführung gewährt Einblick in die »Fleisch-«Malerei Jan van Eycks, Tizians und Caravaggios, sowie Jakob Schlesingers und betrachtet darüber hinaus Techniken die Siebdrucke von Andy Warhol.