Die Bilder von Else Lasker-Schüler wurden zu ihren Lebzeiten zwar beachtet, doch bis heute steht ihr zeichnerisches Werk im Schatten ihres literarischen Werkes. Der vorliegende Begleitband zur Ausstellung in Berlin unternimmt eine grundlegende und die bislang umfassendste Würdigung Else Lasker-Schülers als bildende Künstlerin. Sämtliche Zeichnungen werden erstmals in einem bebilderten Werkverzeichnis versammelt und geordnet. Ein Aufsatz der Herausgeberin legt maßgebliche Anregungen aus der altäygyptischen Kunst und konkrete Einflüsse aus der Freundschaft mit Franz Marc offen. Astrid Schmetterling vom Londoner Goldsmiths College stellt Else Lasker-Schülers Bilderwelt in ihre kunst- und kulturgeschichtlichen Kontexte und beleuchtet sie als Beitrag zu inner- und transjüdischen zeitgenössischen Diskursen um Orientalismus und Zionismus. Somit wird nun erstmals das Werk Else Lasker-Schülers in seiner Gesamtheit sichtbar. Begleitband zur gleichnamigen derzeitigen Ausstellung im Hamburger Bahnhof in Berlin. (Suhrkamp/Insel)