Die erstmals illustriert erscheinende Ausgabe soll an das 10. Todesjahr des 2009 verstorbenen bedeutenden amerikanischen Autors erinnern, der wie kaum ein anderer den amerikanischen Roman durch vielfache Experimente bereichert hat. Einen Welterfolg erzielte er gleich mit seinem ersten Roman Alles oder Nichts (1971), dem ein sagenhafter Erfolg in der Ausgabe in der Anderen Bibliothek auch in Deutschland beschieden war. Das Buch, das immer wieder ins flapsig Erotische drängt, gerät aber vor allem zur Abrechnung mit der Wirklichkeit der Juden im besetzten Frankreich. Federman, 1928 als Jude in Paris geboren, wurde als 14-Jähriger von seiner Mutter vor dem Zugriff der Deportation versteckt und musste später erfahren, wie seine gesamte Familie in Auschwitz ermordet wurde. Seit 1947 in den USA lebend, wurde er nach seinem Studium der Literatur später Hochschullehrer und Schriftsteller. Der fiktive, atemlos erzählte Monolog inauguriert das Gespräch mit seinem Freund Samuel Beckett in Pariser Cafés. Es blieb das einzige Buch, das Federman in seiner eigentlichen Muttersprache geschrieben hat. Hartwig Ebersbach, der Doyen der gestischen Malerei der ostdeutschen Kunst, erlebt in dem Roman den großen Impuls eines automatisierten Zeichnens, das der unkorrigierten Sprache des Autors in aller erlebten Hastigkeit und Emotionalität ganz nahe kommt. Entstanden ist ein Gesamtkunstwerk der besonderen Güte.