Zu den Geschichten, die sich als Mythos tief ins menschliche Gedächtnis eingeprägt haben und die immer noch gegenwärtig sind, gehört die von Prometheus: seinen Taten, seinem Leiden, seinem Nicht-sterben-Können. Durch die Jahrhunderte haben sich vor allem die Künstler dieser Figur immer wieder angenommen - oder war es andersherum? Hat sich Prometheus der Künstler angenommen und ihnen die Möglichkeit gegeben, sich über ihn und seine Geschichte mitzuteilen? Die einundzwanzig Gedichte von Ted Hughes aus Prometheus auf seinem Felsen zeigen den Protagonisten bewegungsunfähig, festgehalten in einer ausweglosen, todesgleichen Situation - bis er verstanden hat, was ihm geschieht, und er das Unausweichliche annimmt. Nun erst kann er sich lösen, ist wiedergeboren und geheilt. (Text dt., engl.)