Die Hauptperson dieses Romans mit Namen Ballard führt eine auf leere Sexualität reduzierte Ehe. Nach einem Autounfall kommen er und seine Frau Catherine in Kontakt mit einem Kreis um den Unfallfetischisten Dr. Robert Vaughan, einem ehemaligen Medienwissenschaftler, der davon überzeugt ist, dass Autounfälle ungeahnte sexuelle Energien freisetzen. Nachdem Vaughans größter Traum, bei einem Frontalunfall mit Elizabeth Taylor zu sterben, misslingt, verfolgt Ballard mit dem Rest der Gruppe dessen Mission in immer extremeren Unfallprojekten. J.G. Ballards meisterhafte Parabel auf die Todessehnsucht des technologischen Fortschrittswahns amalgamiert den massenhaften Individual- mit perversem Geschlechtsverkehr. Weit entfernt davon, im Zeitalter von Internet und Elektromobilität an Aktualität eingebüßt zu haben, bildet Ballards exzessive Fiktion und kalte Analyse einen Schlüsseltext nicht nur für das 20. Jahrhundert. Ballards Roman anvancierte nicht zuletzt aufgrund der kongenialen Verfilmung durch David Cronenberg zu einem exquisiten Kultbuch. »Ich würde Crash als den ersten pornographischen Roman bezeichnen, der auf Technologie beruht. In gewissem Sinne ist Pornographie die politischste Form von Literatur. Crash ist vor allem eine Warnung vor den grell erleuchteten Gebieten, die sich an den Rändern der technologischen Landschaften abzeichnen.« J.G. Ballard